an der D2
33250 Saint-Julien
Tel.: 0033 556 59 25 86 / Fax: 0033 556 59 16 26
E-Mail: branaire@branaire.com
Internet: www.branaire.com
Besitzer: SAE du Ch. Branaire-Ducru, Familie Maroteaux
Direktor: Jean-Dominique VIDEAU
Gesamtfläche: 50 ha
Rebenbestand: 70% Cabernet Sauvignon, 22% Merlot, 5% Cabernet Franc
und 3% Petit Verdot
Pflanzendichte: 10’000 Rebstöcke pro ha
Jahresproduktion: 280’000 Flaschen
Rotwein
Château Branaire-Ducru 4ème Grand Cru Classé Saint-Julien AC
Ausbau: im Barrique
*****
Zweitwein
Duluc de Branaire-Ducru Saint-Julien AC
Das Château liegt an der D2, gerade gegenüber dem viel bekannteren Château Beychevelle. Es gehörte früher auch zu diesem, wurde dann aus welchem Grund auch immer von jenem abgetrennt. Seither wird es eigentlich immer mit dem Namen Branaire-Ducru geschrieben, heisst aber korrekt geschrieben Château Branaire-Duluc-Ducru. Nach unserem Besuch im Juni 2013 bei dem uns der Besitzer Monsieur Maroteaux sehr freundlich und mit viel Interesse durch sein Château führte, war für uns die Frage nicht weit hergeholt, warum entstehen hier keine besseren Weine. An der Technik kann es weiss Gott nicht liegen, hier fehlt es an nichts, da machen andere mit viel weniger, mehr. Man könnte jetzt natürlich anfangen zu spekulieren, an was das alles liegen könnte, solange man das aber nicht direkt gesehen hat, sollte man das lassen. Eines steht aber sicher fest, diese Weine werden so oder so verkauft, denn Geschmack ist Geschmackssache.
2014 | Château Branaire-Ducru. Dunkles Kirschrot. Sehr eigenwilliger Wein, sowohl im Bouquet als auch im Geschmack. Er ist noch fruchtbetont, bricht aber nach hinten abrupt ab, trotzdem ist dieser vielversprechender, als der schlanke vom Jahrgang 2012. |
2012 | Château Branaire-Ducru. Tief dunkles Kirschrot. In der Nase fruchtig offen, mit leichter Grünnote. Auch im Gaumen viel Frucht, aber sehr trocken und kurz. Mir ist dieser zu schlank oder körperlos, wie man das auch immer beschreiben will. Fazit, als Alltagswein zu teuer und für den Sonntag zu schwach. |
2010 | Château Branaire-Ducru. Tief dunkles Kirschrot. Das Bouquet offen, mit viel Frucht, Tiefe und eleganter Wirkung. Die Frucht kommt konzentriert, sie erinnert an Cassis und Brombeeren mit fein-süsser Aromatik. Er bringt aber auch eine leicht grüne bis animalische Note mit sich. Im Gaumen dann mit guter Aroma-Vielfallt, die gestaffelt auftritt und dem Wein eine gute Spannung verleiht. Der absolut beste Branaire Durcu, den ich bis heute trinken durfte. Er hat alles, um nicht nur gut strukturiert, sondern auch als grosser Schmeichler daher zukommen. Er zeigt sich gerade, wenn er mehr Luft bekommt, mit noch mehr Frische. Ein wirklich herrlicher Wein, mit langem Nachhall und gutem Abgang. |
2008 | Château Branaire-Ducru. Mattes Kirschrot mit klarem Rand. In der Nase streng, flach, etwas grün, scheint nicht ganz OK zu sein. Im Gaumen sieht das dann anders aus, dort komm er vollmundig mit gutem fettem Körper und schöner Frucht. Er braucht viel Luft, dekantieren Sie ihn auf jeden Fall vor dem trinken, dann bringt er auch noch einen angenehmen Nachhall, zum Abgang kommt es bei diesem aber leider nicht. |
1988 | Château Branaire-Ducru. Mahagonirot. In der Nase Sehr ausgewogen und mit Noten von süssem Zimt. Im Gaumen schlank, nach Erdbeeren, mit noch genügend Fett. Er hat den Zenit leider etwas überschritten. An der grossen Bordeaux Blinddegustation, an der er mit 14,58/20 Punkten den 14. Platz von 16 Weinen belegte. (Infos im Lexikon) |
1982 | Château Branaire-Ducru. Gereiftes Bordeauxrot, im Rand ins Mahagoni gehend. In der Nase herrliche reife Noten, nicht schwer, eher fein mit Fülle und Frische. Es fehlt ihm nur am Abgang, der kam aber früher schon nicht. Ein immer noch sehr angenehmer und bekömmlicher Wein, dem schon manche Zeitschrift ein bedeutend kürzeres Leben vorher sagte. Schade für die Leute, die auf diese Vorhersagen hörten. |
1970 | Château Branaire-Ducru. Bordeauxrot zum Rand hin ins Mahagoni gehend. In der Nase macht er schon einen alt fruchtigen, in dieser Zeit viele Male auch durch zu starkes Pressen hervorgerufene Grün-Noten, die zu Keller und eben diesen Welk-Noten führten. Er zeigt sich Kurz und es lohnt sich nicht, diesem Wein länger zu verfolgen. |